Interview mit Comic-Zeichnerin Birgit Weyhe über den Einfluss der afrikanischen Kultur, die Suche nach den familiären Wurzeln und die Bedeutung vom eigenen kreativen Raum.  

Liebe Birgit, wann hast du angefangen zu zeichnen?

Gezeichnet habe ich schon so lange ich denken kann. Es gibt eine Anekdote, die meine Mutter immer erzählt: als ich fünf Jahre alt war, wir wohnten damals im Tessin, besuchten wir ein Lokal. Ich war dort das einzige Kind und mir war langweilig und dann habe ich immer wieder, eine Stunde lang geschrien: Ich will malen, ich will malen. Ich hatte einen totalen Nervenzusammenbruch. So geht die Familienlegende. Diese Anekdote wird immer erzählt, wenn ich Erfolg habe, da alle schon wussten, dass das meine Bestimmung ist. Ich wusste es allerdings lange nicht. Erst mit Ende zwanzig, als ich angefangen habe regelmäßig zu zeichnen und zu malen, wurde mir klar, dass ich Zeichnen als Profession machen wollte und bewarb mich in Hamburg an der HAW für ein Illustrationsstudium. Ich habe mich schon früh für Kunst und Bilder interessiert und bin alleine in Museen gegangen.

© Tonia Christie

 

Wie hast du das Comiczeichnen für dich entdeckt?

Tatsächlich habe ich nie vorgehabt Comic-Zeichnerin zu werden. Ich hatte ein Aha-Erlebnis in einem Kurs, als ich gemerkt habe, ich kann in einer Sequenz Text mit Bild kombinieren. So entstanden meine ersten Bilder, in der Fachsprache Panel genannt. Und jedes Panel war ein A4 Blatt. (Wikipedia: In der grafischen Kunst des Comics und Cartoons bezeichnet der Ausdruck Panel, ein Einzelbild in einer Sequenz.) Ich hatte noch gar nicht in Seiten gedacht, sondern wirklich nur in dieser Bildfolge. Am Ende des Kurses hatte ich einen Riesen Stapel an original A4 Zeichnungen. Daraus entstand dann der Comic „Ich weiß“. 

Du bist in Uganda/Kenia aufgewachsen, wie kam es, dass ihr dort hingezogen seid?  

Ich war dreieinhalb als wir nach Kenia gezogen sind. Vorher haben wir in München gewohnt, aber an meine Kindheit in München erinnere ich mich wenig. Meine Eltern haben sich sehr jung kennengelernt. Sie mussten dann 1969, als ich im konservativen München geboren wurde, heiraten, aber das hat nicht lange gehalten, nach einem Jahr haben sie sich wieder getrennt. Meine Mutter wusste nicht so richtig was sie machen sollte, sie hat früh die Schule geschmissen und keine richtige Ausbildung. Ihr Bruder, mein Onkel, arbeitete damals bei der Lufthansa in Uganda und schlug ihr vor, ihn zu besuchen, damit sie dort vielleicht etwas Interessantes finden könnte. So sind wir nach Uganda gekommen und haben erst mal in der Familie meines Onkels, mit meinen beiden gleichaltrigen Cousinen, gewohnt. Das fand ich super.

Meine ersten richtigen Erinnerungen setzen in Uganda ein. Mit diesem Erstaunen, als ich aus dem Flugzeug gestiegen bin. Der Flughafen lag direkt am Victoria See. Die Grillen zirpten laut und es war richtig schwül und immer noch heiß, obwohl es abends war. Die Luft fühlte sich so an, als ob man sie anfassen konnte. Überhaupt sind bestimmte Sinneseindrücke noch sehr präsent, der Geruch und das Gefühl, wenn wir draußen mit Blumen und Erde gespielt haben. Meine Mutter fand dann einen Job und verliebte sich in einen deutschen Kollegen meines Onkels. Er wurde mein Stiefvater und für die nächsten zehn Jahre lebten wir zusammen in Uganda. Das schlimmste war, dass meine Oma, die in München meine Hauptbezugsperson gewesen ist, nicht mehr da war. Fliegen war damals noch teuer und umständlich und ich habe sie in der Zeit selten gesehen. Da mein Stiefvater beruflich viel unterwegs war, haben wir auch in Sambia, auf den Seychellen und im Tessin gelebt, was für mich doof war. Ich konnte die Sprachen nicht. Auf den Seychellen, weder Kreol noch Französisch oder im Tessin, Italienisch. Und es hat sich nicht gelohnt, mich für ein halbes, dreiviertel Jahr in einen Kindergarten oder eine Schule zu stecken und so habe ich leidlich Homeschooling erfahren. Meine Familie in Deutschland habe ich schon vermisst, aber tatsächlich auch irgendwann vergessen. Ich war sehr erstaunt, als ich meinen Vater mit acht Jahren wiedergesehen habe. Meine Oma ist dann irgendwann gestorben und nach und nach verblassten auch diese Erinnerungen. 

 

Wie hat dich die afrikanische Kultur beeinflusst?

Ich habe in Kenia gewohnt, bis ich neunzehn war, mit einem Jahr Unterbrechung in Deutschland. Also wurde ich schon durch die Umgebung beeinflusst. In Uganda gab es kleine Shops, die Duka hießen und von außen bemalt waren mit den Produkten, die dort verkauft wurden. Es war eine einfache Art sie zu vermitteln. Zum Beispiel welche Frisuren man sich machen lassen konnte oder dass dort Pepsi verkauft wurde. Damals in den 70er Jahren gab es noch sehr viele AnalphabetInnen. Ich bin in gemischten Nachbarschaften aufgewachsen, wir haben auf der Straße gespielt und auch in diesen kleinen Läden etwas gekauft. 

Träumst du manchmal von deinen Zeichnungen oder Bildern?

Nicht so direkt, aber wenn ich an einem neuen Projekt arbeite und ich mich abends im Bett in diesem Stadium zwischen Wachsein und Einschlafen befinde, beruhigt es mich sehr, noch einmal darüber nachzudenken und oft kommen mir dann gute Ideen. Ich mag diesen Zustand und es stresst mich überhaupt nicht, da ich die Geschichten ja selber entwickle. Manchmal träume ich auch davon, aber es ist nicht so, dass ich eine Vision von den Bildern habe, die ich dann umsetze. 

 

In deinen Comics geht es viel um Herkunft, Familie und Heimat. Was bedeutet Heimat für dich?

Das kann ich nicht so klar beantworten, denn es variiert sehr. Eine schnelle Antwort wäre für mich die Sprache. Ich habe lange überlegt, noch einmal woanders hinzugehen, zum Beispiel nach Montevideo in Uruguay, ein Ort, an dem ich gerne wäre. Aber ich bin nicht so gut im Sprachen lernen. Und ich müsste die Sprache so intensiv lernen, damit ich mit den Feinheiten, den Witzen, der Konnotation und der Ironie arbeiten könnte. Aber ich habe das Gefühl, dass ich nicht auf diese Art und Weise kommunizieren kann. Also würde ich schon sagen, dass meine Heimat die deutsche Sprache ist und ich deswegen hiergeblieben bin. Ich bin aber generell nicht gerne in Hamburg oder Deutschland. Diese graue, dunkle Kälte im Winter finde ich nach wie vor eine Zumutung. Meine Kinder sind jetzt erwachsen und ich hätte schon die Möglichkeit wegzuziehen, ob ich jetzt hier im Atelier arbeite oder woanders, ist egal. Mein Mann spricht fließend Spanisch, er hätte sicher auch woanders Arbeit gefunden. Aber dann habe ich mich gefragt – willst du wieder an den Punkt kommen, wo du als Kind und Jugendliche warst? Als du immer irgendwie nicht ganz dazugehört hast? Und was ist eigentlich Heimat? Der Ort wo es schön ist? Ist es dann nicht schöner, dort einfach Urlaub zu machen? Ich weiß es nicht so genau. 

Wie hat dich deine Kindheit geprägt, in Bezug auf deine Arbeit und Identität?

Wir sind in meiner Kindheit sehr oft umgezogen und durch die vielen Unterbrechungen gab es keine Verlässlichkeit und nichts Stetiges. Als der Krieg in Uganda anfing, sind meine Mutter und mein Stiefvater mit mir zurück nach Deutschland gegangen für ein Jahr. Das war ein hin und her. Ich habe teilweise drei Mal im Jahr die Schule gewechselt, das war als Kind richtig anstrengend. Meine Eltern waren sehr jung, es war eine andere Zeit. Und ich wurde dann mal hier „geparkt“ und mal da. Eine Woche in einem Skilager zum Beispiel, was ich gehasst habe oder ich musste auf so einen doofen Reiterhof, wenn meine Eltern in Urlaub gefahren sind. In Bezug auf meine Arbeit geht es um Identitätsfragen in zweierlei Hinsicht: Einmal auf die Örtlichkeit bezogen, wo sind meine Wurzeln am Ort? Und dann darum, was meine familiären Wurzeln sind, die ich ja so nicht hatte. Auch meine Großeltern waren beiderseits schon geschieden. Auch da gab es keine Struktur, es war ein sehr chaotischer Kontext. Ich glaube schon, dass sich das thematisch in meiner Arbeit widerspiegelt und wie ich mich dem annähere. Es ist nicht in einem Guss, es gibt verschiedene Perspektiven und Lagen und ich arbeite viel mit Symbol Bildern. 

In deinem Comic „Ich weiß“ spielt ihr als Schulkinder in Uganda mit Chamäleons und beobachtet, wie sie die Farben wechseln. Irgendwann ändern sie ihre Farbe aber nicht mehr und werden schwarz und sterben. Hast du das tatsächlich so erlebt?

Ich hatte als Kind dieses starke magische Denken und dachte ich bin schuld daran, wenn die Chamäleons ihre Farbe verlieren und sterben. Und ich hatte diesen starken Aberglauben, dass wenn ich bestimmte Dinge tue, dass das dann einen Einfluss darauf hat, was als nächstes passiert. Ich glaube, es hat auch damit zu tun, dass ich in Kenia immer Nannys hatte, die auf mich aufgepasst haben und mit denen ich abends zusammensaß und Matten mit ihnen geflochten habe. Sie waren auch Ansprechpartnerinnen für mich, so wie unser Koch Christopher, der super wichtig für mich war, weil er einfach ein wahnsinnig netter, zuverlässiger Mensch war. Ich habe auch mit den Kindern auf der Straße gespielt. Für mich als Kind hat Hautfarbe erst mal keine Rolle gespielt, das kam später, als ich gemerkt habe, wie unglaublich rassistisch diese Expat Communitys waren.

Birgit Weyhe/Avant Verlag

Die Frauen, die du zeichnest, sind oft starke Persönlichkeiten. Sie werden unterdrückt oder erfahren Einsamkeit durch Ausgrenzung innerhalb der eigenen Familie, wie in deinem Comic Rude Girl. 

 

Birgit Weyhe/Avant Verlag

Ich bin fast nur mit Frauen aufgewachsen. Meine beiden Omas waren starke Frauen, die die Familien ernährt haben und meine Mutter, eine sehr besondere und starke Frau, hat immer gearbeitet. Frauen haben oft die Doppelbelastung mit allem. Haushalt, Kinder und Arbeit. Mich interessieren in der Regel Frauen Biografien mehr. 

 

Wer sind deine weiblichen Vorbilder?

In der Kunst war Frida Kahlo von großer Bedeutung für mich. Vor allem das Thema, sich selbst zu malen und mit dem eigenen Schmerz umzugehen und gleichzeitig diese selbstbestimmte Frau zu sein. Als Autorinnen auf jeden Fall Simone de Beauvoir und Virginia Woolf, das war in diesem Kontext sich selber zu definieren und neu zu erfinden, ganz wichtig. Beeinflusst hat mich auch die Geschichte, A Room of one‘s own von Virginia Woolf. Als wir eigene Kinder bekamen war überhaupt kein Geld da. Und als ich nochmal anfing zu studieren und kreativ sein wollte, habe ich gemerkt, wie wahnsinnig wichtig es ist einen Raum zu haben, um sich selbst und überhaupt kreativ sein zu können. Das erlebe ich immer wieder bei Kolleginnen, wenn sie Kinder haben. Männern wird der Raum zugesprochen oder sie nehmen sich ihn und Frauen müssen bis heute dafür kämpfen. 

 

In deinen Comics spielen Vögel eine wichtige Rolle.  Welche Bedeutung haben sie für dich?

Im Prinzip die klassische Bedeutung, dass sie die Freiheit haben den Ort zu wechseln. Zugvögel haben mich schon als Kind fasziniert. Ich dachte früher immer, sie sind so frei, sie können sich aussuchen, wann sie wo sein wollen, dass das ein Riesen Aufriss für sie war, das wusste ich damals noch nicht. Eine frühe Erinnerung habe ich auch an die Vögel in Uganda, die sehr präsent waren, auch durch ihre Geräusche. Ob es jetzt Marabus oder Milane oder kleine bunte Vögel waren oder die vielen Grau Papageien, die in den Bäumen saßen. Sie sind einfach schön. Es macht Spaß Vögel zu zeichnen, sie sind für mich ein Symbol der Freiheit und des Aufbruchs, deswegen passt das auch zu meinen Büchern. 

Comic GERMAN CALENDER NO DECEMBER © Birgit Weyhe/Avant Verlag
Comic GERMAN CALENDER NO DECEMBER © Birgit Weyhe/Avant Verlag

Hast du einen Lieblingsvogel?

Eigentlich nicht. Ich mag sie alle. Im Moment ist ein Dompfaff mein Favorit, der jeden Tag zu uns ans Fenster kommt und sich an der Futterstation vollfrisst. Er ist so unglaublich dämlich. Im Vergleich zu den Rotkehlchen und Meisen, hat er lange gebraucht, um zu kapieren, wie man überhaupt an das Futter rankommt.

 

Wie entsteht eigentlich ein Comic, von der Idee bis zum Druck?

Bei mir entsteht er nicht klassisch, so wie es gelehrt wird. Ich schreibe den Text tatsächlich Satz für Satz untereinander, wie ein episches Gedicht. So ergibt sich für mich oft schon der Rhythmus und die Panel. Im nächsten Schritt portioniere ich diesen endlos langen Text um zu gucken, was rein thematisch gut auf eine Seite passen könnte. Mit Seitenumbruch, damit ich weiß, wo eine Doppelseite ist und ich dann umblättern muss. Erst dann überlege ich mir, wie viele Panels es sind und welche Bilder dazu passen. Im klassischen Sinne käme dann, das Ganze als Storyboard einmal durchzuzeichnen und an dem roughen Storyboard noch viel zu verändern, bis es stimmt. Das ist mir aber zu langweilig. Wenn ich das Storyboard schon durchgezeichnet habe, dann weiß ich ja schon wie es aussieht. Dann müsste ich es ja nochmal in hübsch zeichnen. Deswegen mache ich es so, dass ich auf eine Art Zeit spare, aber auf eine andere auch nicht, weil ich wirklich aus diesem Text die Seiten generiere. Und so überrasche ich mich selber im Prozess. Meine Bilder sind ja auch nicht sehr detailreich und es gibt nicht so viel Hintergrund und ich brauche auch nicht so lange für eine Seite.

Gab es jemanden in deiner Familie, der künstlerisch veranlagt war?

Ja, mein Vater. Der konnte ganz toll zeichnen und malen, viel besser als ich. Er war ausgebildeter Fotograf, aber ein unsteter Geist. Bei den Kammerspielen in München hat er als Bühnenarbeiter und Requisiteur gearbeitet und später dann beim Film, die meiste Zeit seines Lebens als Requisiteur. Er hat auch noch viel fotografiert, gemalt und gezeichnet, aber nicht mehr professionell. Er war stark suchtkrank und sehr stolz, dass ich das mit den Comics gemacht habe, aber zu meinem Halbbruder sagte er immer: „Mach bloß nichts mit Kunst“. Für ihn war das eine Bürde und er hatte das Gefühl, er konnte dem nicht gerecht werden. Mich hat er total geprägt. Ab meinem achten Lebensjahr habe ich ihn im Sommer regelmäßig besucht. Es war immer der gleiche Ablauf. Wir sind einkaufen gegangen und haben Stifte und Papier oder Aquarellfarben besorgt. Für ihn noch Wein und Zigaretten und für mich Schokolade und Cola. Und dann saßen wir das ganze Wochenende zusammen und haben gezeichnet und Musik gehört. Mein Vater hat Rotwein getrunken und geraucht und ich habe Berge Schokolade gegessen. Auch meine Hefte und Ordner, die ich in der Schule benutzt habe, hat er bemalt. Er hat ganz viel gefragt und ich habe erzählt. Als Kind ist das toll, wenn Erwachsene mal zuhören. Vielleicht hat er auch nicht richtig zugehört und es war eher da rein und da raus, in Zusammenhang mit dem Alkohol. Aber als Kind habe ich das damals nicht verstanden. Ich fand diese Intensität und Intimität so toll, wenn wir stundenlang zusammensaßen und so vor uns hingezeichnet haben. In der Zeit hat er mich auch das erste Mal in München mit in die Pinakothek genommen und alles gezeigt. Die Atmosphäre und die riesigen Bilder waren für mich sehr beeindruckend und intensiv. Ich bin dann auch immer wieder alleine dorthin gegangen. Ich rechne ihm das wirklich hoch an, dass er mir so viel mitgegeben hat, obwohl wir uns später, als ich älter war, viel gestritten haben. Er wurde dann auch immer fahriger und hatte immer weniger Kraft sich noch zu kümmern. 

An welchem Projekt arbeitest du zurzeit?

An einem Projekt, das mich herausfordert, mir aber auch viel Spaß macht. Es geht um zwei interessante Frauenbiografien. Bei der einen handelt es sich um Elisabeth Käsemann, die als junge Frau nach Lateinamerika gegangen ist. Sie kam aus diesem Studenten Kontext der 67/68er Jahre und gehörte in den 70er Jahren zu den Verschwundenen der argentinischen Militärdiktatur. Die deutsche Regierung hat sich nicht besonders um den Fall gekümmert, obwohl ihre Eltern unglaublich Druck gemacht haben. Aber es war heißer Herbst in Deutschland mit der RAF und sie eine Linke. Sie ist dann, wie so viele andere, verschleppt und ermordet worden. Und die andere Biografie handelt von Ellen Marx, geborene Pinkus aus Berlin. Sie ist als 17-jährige, Anfang 1939 vor den Nazis geflohen und mit ihrer Pfadfindergruppe nach Buenos Aires gekommen und dort geblieben. Ihre Tochter gehörte auch zu den verschwundenen der Militärdiktatur in Argentinien. Und auch Ellen Marx hat wie eine Löwin um Aufklärung gekämpft. Es geht also um diese beiden Biografien und um das Schweigen und die Auswirkungen innerhalb der Familien. Wie in der jüdischen Familie von Ellen Marx, wo nie über den Holocaust oder den Verlust gesprochen worden ist. Und das Schweigen der Bundesregierung, die sich zu der ganzen Diktaturgeschichte nie geäußert hat, weil Deutschland mit der argentinischen Regierung Geschäfte gemacht und daran wahnsinnig gut verdient hat. 

© Tonia Christie